Samstag, 27. Oktober 2007

Google öffnet das Füllhorn.

Genau am 26.10.2007 hat Google, nach extrem langer Wartezeit, nun endlich sein Pagerank-Füllhorn über uns Seitenbetreibern ausgegossen. Allgemeingültige Rückschlüsse sollte man vielleicht zum jetzigen Zeitpunkt noch unterlassen, aber wenn man schon vom Pagerank spricht, dann ist der Weg zu Spekulationen und waghalsigen Deutungsversuchen kein weiter. Also, frisch ans Werk, der Kaffeesatz will gelesen werden. Mir ist aufgefallen, auch wenn ich keinen umfassenden Überblick habe, daß viele ältere Seiten zumindest einen Rang (PR:-1) eingebüßt haben. Erstaunlich ist auch, daß die PR-Platzhirsche mit PR6 bis PR9 zum Teil recht heftige Verluste haben hinnehmen müssen. Darüber hinaus hat es wohl auch viele Webverzeichnisse und Webkataloge erwischt. Andererseits haben aber relativ neue Webseiten keine großen Schwierigkeiten gehabt z.B. einen PR3 abzubekommen. Soviel zur Allgemeingültigkeit.
Wenn ich meine eigenen Webseiten, Haupt- und Nebenprojekte betrachte, dann gibt es noch folgende Auffälligkeiten. Ein relativ neuer Webkatalog (hand-gestrickt und -verwaltet) hat jetzt einen PR2 auf fast allen Hauptinhaltsseiten. Auf den eigentlichen Linkseiten, d.h. Unterkategorien ist ein PR1 zu finden. Das ist normal und war auch zu erwarten, allerdings haben z.b. die Webverzeichnis- und Artikelverzeichnis- Kategorien gar keinen Pagerank mehr, obwohl diese Seiten nur jeweils drei ausgehende Links besitzen - der Webkatalog ist schließlich noch relativ neu.
Komplett leere Unterseiten haben aber oftmals einen PR1, was für mich heißt, entweder hat Google meine Webverzeichnis/Artikelverzeichnis-Kategorie als "Duplicate Content" gewertet, bzw. der Dateiname und/oder der Linktext hat den Pagerank-Verlust ausgelöst. Für die DC-Theorie spricht, daß normale Webkataloge/Artikelverzeichnisse ja nur mit einem sehr begrenzten Wortschatz beschrieben werden können.
Bezüglich "Duplicte Content" habe ich (leider) noch eine andere Beobachtung machen müssen. Ich besitze eine Webseite mit sehr viel selbstgeschriebenen Text. Diese Webseite ist über ein Jahr alt und besitzt bzw. besaß wie alle anderen 7 Seiten dieses kleinen Projekts einen PR3. Nun mußte ich vor einer Woche feststellen, daß ein relativ großer deutscher Radiosender den Inhalt dieser Seite komplett übernommen, d.h. geklaut hat. (Vielleicht werde ich mal darüber berichten, wenn ich mögliche rechtliche Konsequenzen für mich und den inhaltlich verantwortlichen Chefredakteur des Senders abgeschätzt habe.) Nach dem gestrigen PR-Update hat meine Seite (als einzige Seite dieser Domain - die restlichen Seiten haben PR3 behalten) nur noch einen PR2. Der geklaute Inhalt auf der relativ starken Domain des besagten Radiosenders ist von PR0 auf PR2 gestiegen. Der DC macht sich zumindest für mich negativ im Pagerank bemerkbar.
Desweiteren hat ein Webprojekt mit vielen "natürlichen" Links seinen PR3 behalten. Ein anderes Projekt, welches seinen PR3 zum größten Teil durch Webkatalog-Einträge erreicht hatte, hat jetzt nur noch einen PR1-2. Zusammenfassend darf man wohl abermals konstatieren, natürlich gewachsene Linkstrukturen und themenrelevante Links gewinnen zusehends an Bedeutung. Professioneller Linktausch (bzw. Linkkauf) ohne Themenrelevanz und im großen Stil, haben keine Zukunft, solange die zugrundeliegenden Strukturen und Mechanismen von Google durchschaut und gefiltert werden können. Deshalb mein Tipp: Kreatives Denken, aber nicht zu laut ;-)

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Der Webkatalog-Eintrag (1)

Letzten Samstagabend geriet ich beim Webkatalog-Eintrags-Marathon unversehens ins Stocken. 100mal gleicher Seitentitel mit zugehöriger gleichlautender Beschreibung - dies kann ja wohl auf Dauer nicht gut gehen!? Selbst der dümmste Datenbankfilter wird wohl irgendwann auf solche Duplikate in irgendeiner Form reagieren. Also beendete ich den Eintragswahn und beschloß, die nächstgelegene Kneipe anzusteuern. "Den altersschwachen Psion nehme ich aber mit, es könnte mich ja noch ein Geistesblitz treffen", sprach ich zu mir selbst und ging aus der Wohnung.
Ich saß an meinem Stammkneipentisch und blickte auf das grünlich-schimmernde LC-Display meines Taschencomputers. Es war leer. Mein Kopf auch. Was sollte ich schreiben bzw. wie sollte man eine neue Umschreibung finden? Ich öffnete meine Schlüsselwort-Sammlung, in die ich all meine prächtigen Einfälle und Phrasen einzutragen pflege, und suche. Aber warum hatte ich keinen neuen Einfall? Vielleicht, weil ich schon alle sinnvollen Linktexte und Seitenbeschreibungen gefunden hatte und weil besucherstarke Schlüsselworte ja nicht plötzlich vom Himmel fallen. Obwohl, und ich dachte spontan an "MP3", dieses Wort wird ja auch irgendwann einmal aus dem Nichts aufgetaucht sein. Außerdem sollte eine Beschreibung idealerweise ja auch noch zur vorhandenen Webseite passen - ja Sie haben richtig gelesen.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Liebe Leser !?

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, daß auf Webseiten von Affiliate-Textschmieden, oder MFA-Seiten und Artikelverzeichnissen, oder wie auch immer man die redaktionellen Inhalte zur Besucher- und Link-Generierung nennen mag, eine unverkennbare, amateurhafte, in aller Regel durch nichts zu überbietende Zeilenschinderei betrieben wird? Ein gruseliges, nicht enden wollendes Herumreiten auf irgendwelchen Allgemeinplätzen, Nichtigkeiten, Pseudovorkommnissen, solange bis genug Füllstoff um die Schlüsselworte und Themenrelevanz angehäuft wurde. Ein Tuten und Blasen und ein Machen und Tun, mit relativierendem Fingerzeig und unnötiger, abschließender Zusammenfassung, nur um Worte, Sätze und Absätze herauszuschleudern, die dann die Zeilen schön auffüllen und Redakteure und Suchmaschinen Roboter blenden, weil ja, wie jeder weiß, viele Zeilen eine Spalte ergeben und zwei bis drei Spalten niemand wirklich zusammhängend lesen und begutachten will. Und eine Seite vollschreiben, das ist ja genau das Ziel, welches der Suchmaschinen-Manipulierer sich zur Aufgabe gemacht hat, und zwar Wort um Wort, solange bis ein ganzer Batzen an relevantem und irrelevantem Content, in letzter Instanz, durch Worthäufigkeiten und Keyword-Dichte als sinnvoll gewertet wird. Einfach so, immer weiter werden Phrasen und Fachvokabular verwurstet, ein paar Wörter über dieses, ein paar Sätze über jenes, der Crawler wird's schon fressen. Kann ja eh kein Roboter die genaue Semantik entschlüsseln und wenn etwas den Leser wirklich interessiert, dann soll er halt bei Wikipedia reinschauen, man will ja nur die Linkpopularität oder die Pay per Click-Rate (PPC) steigern. Also einfach gedankenlos runtertippen, reinhacken in die Tastatur was das Zeug hält, irgendwann wird der Artikel schon relevant sein, allein auf Grund der Länge. Hauptsache die Länge ist ausreichend - sonst liest den Dreck am Ende noch jemand gewissenhaft durch und bermerkt die wahren Intentionen, löscht den Backlink und man muß sich nachher noch mehr Inhalt aus den Fingern saugen bzw. umformulieren.